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Wie arbeiten wir?
Wir passen unsere Vorgehensweise grundsätzlich den individuellen Bedürfnissen und Notwendigkeiten an. Die „Standard" Vorgehensweise kennen wir nicht - in der Praxis braucht es für jedes Problem einen individuellen Lösungsansatz. Natürlich gibt es aber auch Vorgehensweisen, die wir grundsätzlich aus systematischen Gründen einhalten.
Das Erstgespräch
Nach Auftragserteilung nehmen wir kurzfristig Kontakt zu allen Beteiligten auf und vereinbaren ein klärendes Gespräch.
Um keine Umstände zu bereiten, findet dieses Erstgespräch häufig im gewohnten häuslichen Umfeld der Betroffenen statt. Je nach Situation ist dieses Gespräch selbstverständlich auch in Kliniken oder an einem beliebigen Ort nach Wahl des Betroffen, möglich.
Ist eine Zusammenarbeit vereinbart, erfolgt die Festlegung von verschiedenen Arbeitsschritten, um Lösungen zu entwickeln und auch zu realisieren.
Jeder hat seinen Berater.
Ein Berater ist für die gesamte Zeit eines Rehabilitationsprozesses immer der zuständige Berater
und kümmert sich um die Koordinierung der Kontakte zu allen Beteiligten.
Sofern weiteres sachverständiges Wissen für Lösungen notwendig wird, kümmert sich der Berater
um die entsprechende Beiziehung von weiteren Sachverständigen und sonstigen Stellen.
Dieser Schritt erfolgt selbstverständlich nur mit Einverständnis der Beteiligten, insbesondere
in Rücksprache mit den direkt Betroffenen.
Aufzeichnungen zur Wahrung der Transparenz
Wir führen Aufzeichnungen über Explorationsgespräche und Beratungen, was sicherlich nachvollziehbar und verständlich ist.
Hierbei werden die Grundsätze des Code of Condukt und des Datenschutzes insbesondere § 5 des Bundesdatenschutzgesetzes berücksichtigt.
Wir sind im gesamten Gebiet der Bundesrepublik Deutschland und in Österreich tätig, sowie in angrenzenden deutschsprachigen Regionen.
Einzelne unserer Berater sind bereits seit 1999 in Österreich tätig. Somit ist ein umfangreiches Wissen über die rechtliche Struktur des Zivilrechtes (ABGB) und die Sozialversicherung vorhanden. Es konnten auch umfangreiche Kenntnisse zu Fachkliniken und AUVA Kliniken erarbeitet werden.
In Einzelfällen haben wir auch bereits Aufträge in Serbien und Rumänien durchgeführt.
Um eine noch bessere Betreuung in allen Bundesländern zu gewährleisten, wird unser Beraternetzwerk weiter ausgebaut.
Wer trägt die Kosten unserer Tätigkeit?
Häufig werden wir von Versicherungen aus der Privatwirtschaft beauftragt.
Aber auch Auftraggeber aus dem Bereich der gesetzlichen Versicherungen, Krankenversicherung, Unfallversicherung gehören zu unseren Auftraggebern.
Mit unserem Dienstleistungsangebot sind wir generell für alle Versicherungsunternehmen, im Einzelfall gerne auch für Privatpersonen, die als direkte Auftraggeber agieren, offen.
Die Kosten unserer Dienstleistung werden in der Regel von Versicherungen getragen, so dass unser Tätigwerden dann für die direkt Betroffenen kostenfrei ist (siehe auch „Code of Conduct“).
(Code of Conduct des Reha-Managements)
1. Der Rehabilitationsdienst
Das Reha-Management darf nicht vom Haftpflichtversicherer selbst durchgeführt werden, sondern liegt in der Hand eines Rehabilitationsdienstes (Reha-Dienst).
- Er ist personell und organisatorisch vom Haftpflichtversicherer unabhängig.
- Er ist weisungsfrei und neutral.
- Art und Umfang seiner Tätigkeit wird ausschließlich durch das Rehabilitationsziel bestimmt.
- Hinsichtlich aller außerhalb des Rehabilitationszieles liegender Erkenntnisse ist er zur Verschwiegenheit verpflichtet.
- Er hat sich jeglicher Einflussnahme oder gar Beurteilung auf die Regulierung des Schadens zum Grund oder zur Höhe der Ansprüche zu enthalten und bereits der Möglichkeit des Entstehens eines dahin gehenden Anscheins entgegen zu wirken.
- Zur Sicherung der Qualität, der Objektivität und Wahrung der Unabhängigkeit muss bei dem Rehabilitationsdienst ein Beirat oder eine vergleichbare Einrichtung errichtet sein, bestehend aus mindestens 3 Experten aus den Bereichen Medizin, Recht und Arbeits-/Sozialwesen. Die Berufung des Vertreters aus dem Bereich Recht bedarf der Zustimmung der Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht des Deutschen Anwaltvereins.
2. Das Verfahren
Die Einrichtung des Reha-Managements durch Einschaltung eines Reha-Dienstes, der die Voraussetzungen nach Ziffer 1 erfüllt und anerkennt, erfolgt stets auf ausschließlich freiwilliger Basis und im Einzelfall durch Vereinbarung zwischen dem Haftpflichtversicherer und dem Anwalt des Unfallopfers und dem Reha-Dienst. In letzterer sind zunächst stets die in Ziffer 1 genannten Bestimmungen aufzunehmen.
Im Übrigen gilt:
- Der vom Haftpflichtversicherer zu beauftragende Reha-Dienst wird einvernehmlich mit dem Anwalt des Unfallopfers vorher bestimmt
- Der Anwalt des Unfallopfers und der Haftpflichtversicherer legen das Rehabilitationsziel zuvor fest.
- Die Kosten des Reha-Managements trägt, auch bei nur quotaler Haftung, der Haftpflichtversicherer.
Das Unfallopfer ist auch dann nicht zu einer auch nur teilweisen Kostenerstattung, auch soweit Zahlungen an andere als den Rehabilitationsdienst erfolgt sind, wie z.B. Kosten einer Arbeitsprobe, Lohnzuschüsse etc., verpflichtet, wenn das Reha-Management fehl schlägt oder gleich aus welchen Gründen, abgebrochen wird.
- Die Entbindungserklärung gegenüber Ärzten, Sozialleistungsträgern und Arbeitgebern ist ausschließlich dem Reha-Dienst und nicht etwa dem oder auch dem Haftpflichtversicherer zu erteilen. In der Entbindungserklärung ist das Rehabilitationsziel zu definieren.
- Der Haftpflichtversicherer wie auch das Unfallopfer und dessen Anwalt haben sich einseitiger fernmündlicher Informationen zu enthalten und, sollten sie Im Interesse der Erreichung des Rehabilitationszieles unbedingt notwendig gewesen sein, so ist der andere Teil hiervon unverzüglich schriftlich zu unterrichten.
- Sowohl der Haftpflichtversicherer als auch der Anwalt des Unfallopfers verpflichten sich in einem etwaigen Rechtsstreit auf die Benennung solcher für den Reha-Dienst tätiger Personen als Beweismittel zu verzichten.
- In der schriftlichen Beauftragung des Reha-Dienstes, wovon dem Anwalt des Unfallopfers Abschrift zu erteilen ist, hat der Haftpflichtversicherer dem Reha-Dienst die folgenden vertraglichen Nebenpflichten aufzuerlegen:
- Der Reha-Dienst darf Daten ausschließlich zum Zwecke der Erreichung des Rehabilitationszieles erheben. Die von ihm erhobenen Daten darf er nur zum Zwecke der Rehabilitation verwenden und weitergeben; so genannte Zufallsfunde dürfen nicht an den Haftpflichtversicherer weitergegeben werden.
- Sämtliche im Zusammenhang mit der medizinischen und/oder beruflichen Rehabilitation erstellten
Konzepte und gegebenen Empfehlungen des Reha-Dienstes sind zeitgleich dem Anwalt des Unfallopfers in Abschrift zu übersenden, wie dieser auch von jedweder Korrespondenz des Reha-Dienstes mit dem Haftpflichtversicherer Abschrift zu erhalten hat. Fernmündlich im Sinne von e) ereilte Informationen hat der Reha-Dienst unverzüglich schriftlich dem Haftpflichtversicherer bzw. dem Anwalt des Unfallopfers mitzuteilen.
Quelle: Mitteilungsblatt der Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht des DeutschenAnwaltVereins, 4/20